Mehr Effizienz im Fernheizkraftwerk von TWL
Am Fernheizkraftwerk des Ludwigshafener Energieversorgers TWL wandelt bald eine neue Turbinenanlage Wärme in Strom um. Damit kann der Energieversorger den Hochdruckdampf aus der Müllverbrennung noch effizienter verwerten.
Das Herzstück der neuen Anlage bringt 60 Tonnen auf die Waage. Daher rückte Ende September ein Schwerlastkran an, um die riesige Dampfturbine und den Generator ins Turbinengebäude zu hieven. Im März 2018 soll die Turbinenanlage in Betrieb gehen und die Energieeffizienz im Fernheizkraftwerk weiter steigern.
Turbinenanlage reduziert Energieverlust
Dort erzeugt TWL Fernwärme und Strom aus Hochdruckdampf, der aus der Müllverbrennung der GML geliefert wird. Speziell im Sommer und in der Übergangszeit entsteht mehr Wärmeenergie, als genutzt oder zwischengespeichert werden kann. Ist der Wärmespeicher voll, geht Energie verloren. Mit der Turbinenanlage kann TWL nahezu den gesamten Wärmeüberschuss verwerten: Sie wandelt ihn größtenteils in elektrischen Strom um. „Auf diese Weise reduziert sich der Energieverlust um 84 Prozent von 75 auf zwölf Gigawattstunden pro Jahr“, sagt Andreas Bach, der Leiter des Fernheizkraftwerks bei TWL.
Auf dem Dach des Turbinengebäudes befindet sich eine weitere wichtige Anlagenkomponente. Der Luftkondensator kühlt den rund 110 Grad Celsius heißen Abdampf, der nach der Stromerzeugung durch die Turbinenanlage übrig ist. Das dabei entstehende Kondenswasser wird aufgefangen und in einem hocheffizienten Kreislauf erneut bei der Dampferzeugung genutzt.
Die Effizienz der Energieerzeugung steigert auch eine Power-to-Heat-Anlage, die TWL bereits seit 2015 im Fernheizkraftwerk betreibt.