Im TWL-Solarpark bei Flensburg ist jetzt Hochsaison
Grüne Energie für mehr als 6.000 Haushalte erzeugt das Photovoltaik-Kraftwerk Barderup, an dem der Ludwigshafener Energieversorger TWL zu 21 Prozent beteiligt ist. Der meiste Solarstrom aus Barderup fließt von April bis September. Dann ist Hochsaison im Solarpark und für eine hohe Energieausbeute muss die Anlage bei Flensburg besonders gut gepflegt werden.
Die Sommermonate sind entscheidend für den Stromertrag in Barderup. „Scheint die Sonne dann häufig, ist alles gut“, sagt John Fries. Er ist einer der Geschäftsführer des Solarkraftwerks, und Prokurist bei der Enovos Renewables GmbH in Saarbrücken, die auf die Entwicklung, Umsetzung und den Betrieb von Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien spezialisiert ist. „Einen sonnenarmen Sommer kann der Winter normalerweise nicht ausgleichen.“ Während das Kraftwerk in den Monaten April bis September rund 17 Millionen Kilowattstunden (kWh) und damit 80 Prozent des Stroms erzeugt, entfallen auf den Zeitraum von Oktober bis März mit ungefähr vier Millionen kWh circa 20 Prozent der gesamten Energieausbeute.
18 Stunden Sonnenschein für den Solarstrom aus Barderup
Im Sommer scheint die Sonne in Barderup durchschnittlich 17 bis 18 Stunden pro Tag. Übers Jahr verteilt liegt die Sonnenscheindauer hier bei 925 so genannten Volllaststunden. Diese
Maßeinheit für die Nutzungszeit einer Anlage berücksichtigt auch die Intensität und den Winkel der Sonneneinstrahlung. Die 925 Volllaststunden in Barderup liegen unter dem deutschen Durchschnitt von 1.000 Stunden pro Jahr. Ausgeglichen wird das durch die kurzen Kabelwege der Anlage, die ein eigenes Umspannwerk besitzt, sowie ihre günstige Lage auf einer ebenen Fläche rechts und links der Autobahn A7.
Insgesamt 110 Meter breit ist der Korridor entlang der Autobahn, auf dem sich das Photovoltaik-Kraftwerk befindet. Auf einer Fläche von 40 Hektar – das entspricht der Größe von 60 Fußballfeldern – erzeugen mehr als 90.000 Photovoltaik-Module den Solarstrom aus Barderup. Diese Menge reicht aus, um mehr als 6.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen.
Möglichst wenig Schatten für viel grüne Energie
Die Anlage störungsfrei am Laufen zu halten, hat für den Betreiber Enovos Renewables daher vor allem im Sommer oberste Priorität, um die langen Sonnentage bestmöglich auszunutzen. Damit mögliche Fehler frühzeitig erkannt und schnell behoben werden können, überwacht ein eigenes Betriebsführungsteam mit fünf Kollegen den Solarpark rund um die Uhr. Die meisten Fehler sind elektrische Defekte, die durch Fachhandwerker vor Ort behoben werden. Zudem kümmert sich das Team um die regelmäßige Wartung der Wechselrichter und des Umspannwerks sowie darum, dass das Gras auf dem Gelände gemäht wird. Drei bis viermal im Jahr drehen die Mähmaschinen in Barderup ihre Runden. Ein zu hoher Bewuchs wirft nicht nur Schatten auf die Solarmodule, sondern erhöht bei Trockenheit auch das Risiko eines Brandes. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Kontrolle der Zaun- und Toranlagen rund um den Solarpark, um Diebstahl und Vandalismus vorzubeugen. Stacheldraht als Übersteigschutz und eine sichere Befestigung der Solarmodule schaffen Abhilfe.
„Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Solarpark Barderup, der mit einer Leistung von 22,8 Megawatt peak unser größtes Solarkraftwerk ist“, sagt John Fries. „Wir betreiben die Anlage seit Jahren mit den gleichen Partnern, darunter die Technischen Werke Ludwigshafen, mit denen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten.“