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Reparieren schont Ressourcen

Auch Smartphones kann man reparieren. In Repair Cafés zeigen Experten, wie es geht. (Bild: istockphoto.com)

Reparieren schont Ressourcen

Reparieren statt Wegwerfen: Repair Cafés bieten Hilfe

Reparieren liegt im Trend. Vor allem immer mehr umweltbewusste Verbraucher lehnen es ab, defekte Gegenstände einfach wegzuwerfen. Stattdessen versuchen sie, diese wieder instand zu setzen. Wer dabei nicht weiterkommt, dem bieten Repair Cafés Hilfe zur Selbsthilfe. Hier unterstützen Experten ehrenamtlich, Kaputtes wieder flott zu machen. Anlaufstelle in Ludwigshafen ist der Makerspace Rhein-Neckar.

Vom Wackelkontakt im Toaster bis zum Loch im Lieblingspulli – die meisten Schäden lassen sich reparieren. Das ist deutlich nachhaltiger, als defekte Dinge einfach zu entsorgen. Wer sich etwas Mühe macht, schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Denn jede Reparatur spart Abfall und wertvolle Ressourcen. Zudem spielen langlebigere Produkte eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Wenn die Lebensdauer von Elektroprodukten steigt, sinkt der Energiebedarf für die Entsorgung und die Herstellung neuer Geräte.

Von Profis reparieren lernen

Daher kommt das Reparieren vielerorts wieder in Mode. Immer mehr Menschen wollen etwas für die Umwelt tun und ein Zeichen gegen Konsumgesellschaft und Wegwerfkultur setzen. Daher geben sie ihren kaputten Sachen eine zweite Chance. Wer dazu kein Talent hat oder schlicht nicht weiß, wie er zum Beispiel das Display seines Smartphones austauscht, der kann sich an ein Repair Café wenden.

Diese ehrenamtlichen Initiativen gibt es inzwischen rund um den Globus. In Deutschland listet das Netzwerk Reparatur-Initiativen mehr als 800 Reparatur-Treffen auf. In Ludwigshafen macht der Makerspace Rhein-Neckar ein solches Angebot. An festen Terminen stehen dort Hobbybastler und Profis bereit, um Laien beim Reparieren zu helfen. Dabei können die Besucher von den Experten viel lernen und Spaß macht das gemeinsame Tüfteln meist auch.

Weltweiter Trend zum Reparieren

Das erste Repair Café fand 2009 in Amsterdam statt, organisiert von der Journalistin Martine Postma. Sie gründete im Jahr 2011 die Stiftung „Stichting Repair Café“, die andere Initiativen beim Aufbau eines Repair Cafés unterstützt. Daraus entstand eine weltweite Bewegung, die Einiges bewirkt. Die Stichting Repair Café schätzt, dass alle registrierten Reparatur-Initiativen weltweit im Jahr 2018 rund 350.000 Gegenstände repariert und damit etwa 350 Tonnen Abfall sowie 8500 Tonnen CO2 gespart haben.