Moderne oder intelligente Messsysteme ziehen in die Haushalte ein
Die Zeit der analogen Stromzähler ist bald vorbei. Ein Gesetz schreibt vor, dass bis 2030 alle Haushalte mit einer modernen Messeinrichtung oder einem intelligenten Messsystem ausgestattet sein müssen. Wir erklären, was TWL-Kunden über die neuen Stromzähler wissen müssen.
Die Digitalisierung der Energiewende bringt viele Veränderungen, zum Beispiel die Einführung von intelligenten Messsystemen, die sogenannten Smart Meter. Seit Jahren wird darüber diskutiert. Mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung nimmt die Regierung jetzt einen neuen Anlauf. Demnach bekommen alle Haushalte in den kommenden Jahren mindestens eine moderne Messeinrichtung – einen digitalen Stromzähler, der den aktuellen Energieverbrauch direkt am Gerät anzeigt. Zusätzlich können die Verbrauchswerte der vergangenen 24 Monate über einen geschützten Bereich am Display abgelesen werden.
Funkübertragung statt Ablesung
Der Hauptunterschied zu einem intelligenten Messsystem: Über eine sichere Infrastruktur können die Daten per Mobilfunk an den Messstellenbetreiber übermittelt werden. Dafür ist ein Smart-Meter-Gateway notwendig. Frank Manigold, Geschäftsführer von TWL Metering, erklärt: „Intelligente Messsysteme sind nicht nur Stromzähler mit einer Fernübertragung, sondern Kommunikationsgateways, über die Marktprozesse gesteuert und bei Bedarf Maßnahmen zur Netzstabilität durchgeführt werden.“ Vorgeschrieben sind Smart Meter für Haushalte mit einem Verbrauch über 6.000 Kilowattstunden jährlich, mit Strom erzeugenden Anlagen mit einer Nennleistung von mehr als sieben Kilowatt sowie mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen (z. B. Wärmepumpe, Wallbox). Für die Sicherheit bei der Datenübertragung hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik strenge Vorschriften erlassen. Der Einbau der neuen Zähler ist für Kunden kostenlos. Für die Betriebskosten sind gesetzliche Obergrenzen definiert. Diese liegen zwischen 10 und 120 Euro jährlich.
TWL informiert über Wechsel der Stromzähler
TWL informiert die Kunden per Post über den Zählerwechsel. Ein zweites Schreiben mit dem Einbautermin folgt einige Wochen vor dem Wechsel. Mit dem Einbau der neuen Geräte hat TWL bereits begonnen. Frank Manigold berichtet: „Wir haben rund 25.000 moderne Messeinrichtungen installiert, wovon aktuell 400 als intelligente Messsysteme aufgerüstet sind. Wir arbeiten intensiv an der Umsetzung dieses riesigen Projekts und werden den gesetzlichen Vorgaben nachkommen.“ In Ludwigshafen bedeutet das, die Ausbauquote der intelligenten Messsysteme zu ver- zehn- und die der modernen Messeinrichtungen zu vervierfachen. Der Gesetzgeber sieht bis 2030 einen schrittweisen Einbau der neuen Technik vor. Bis 2025 wird dies im Rahmen des agilen Roll-outs erfolgen. Ab dann werden weitere Funktionen verfügbar sein, die TWL über die Geräte abbilden muss. „Wir stellen uns mit großem Engagement der Herausforderung und werden mit dem Austausch der Stromzähler durch moderne oder intelligente Messsysteme einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende leisten“, ergänzt Frank Manigold.
