Hintergrund

Nachhaltig heizen mit Fernwärme von TWL

Jürgen Schlotthauer von BASF Wohnen + Bauen in den Hohenzollern-Höfen. (Bild: Alexander Grüber)

Nachhaltig heizen mit Fernwärme von TWL

BASF Wohnen + Bauen setzt auf grüne Energie

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen eine große Rolle für die BASF Wohnen + Bauen. Bei der Beheizung ihrer Immobilien setzt das Wohnungsunternehmen daher verstärkt auf Fernwärme von TWL. Mit dem Ausbau des Versorgungsnetzes sollen künftig möglichst viele Objekte Wärme aus dem Fernheizkraftwerk erhalten.

Begeistert von der Fernwärme von TWL: Wenn Jürgen Schlotthauer Immobilien besichtigt, dann fällt sein erster Blick meist auf die Heizung. Für den Leiter der Haustechnik bei der BASF Wohnen + Bauen gehört die Energieversorgung von Wohnhäusern zum täglichen Geschäft. Zehn Jahre arbeitet Schlotthauer in dieser Position bei dem Wohnungsunternehmen der BASF. Dank seiner Erfahrung ist er bestens vertraut mit den Vor- und Nachteilen verschiedener Heizungsarten und seit langem überzeugt: „Zentrale Fernwärme ist in einem Wohngebäude energetisch weit sinnvoller, als eine Vielzahl individueller Einzelheizungen.“

Steht bei einer der von ihm betreuten Immobilien eine Modernisierung an, liegt für Schlotthauer daher die Überlegung nahe, auf Fernwärme umzustellen. „Wenn für ein Gebäude die Fernwärmeversorgung möglich ist, dann ist das die favorisierte Option“, sagt er. Mehr als 50 Immobilien aus dem Unternehmensbestand hat der

Die Hohenzollern-Höfe verbinden modernen Wohnkomfort mit Altbauflair. (Bild: Alexander Grüber)
Die Hohenzollern-Höfe verbinden modernen Wohnkomfort mit Altbauflair. (Bild: Alexander Grüber)

Haustechniker mit seinem Team seit 2009 auf Fernwärme von TWL umgestellt. Damals, vor knapp zehn Jahren, hatte TWL den Ausbau des Fernwärmnetzes in Ludwigshafen gestartet. Ziel des Projekts: neue Abnehmer in der Stadt mit der umweltfreundlichen Wärme zu versorgen, die im Zuge der Abfallverbrennung im Müllheizkraftwerk der GML erzeugt werden kann. Der Energieversorger legte über die Jahre verschiedene Aktionsprogramme auf, um die Haushalte im Ausbaugebiet für den Anschluss an das neue Versorgungsnetz zu gewinnen.

Fernwärme von TWL: umweltfreundlich und komfortabel

Die Verantwortlichen bei der BASF Bauen + Wohnen waren auf Anhieb überzeugt. „Heizen mit Fernwärme von TWL ist umweltfreundlich und komfortabel“, sagt Schlotthauer. Dass die Wartungen an Fernwärmeübergabestationen günstig sind und keine Kontrollen durch den Schornsteinfeger anfallen, spare Zeit und Kosten auch für unsere Mieter. Auch die Nachhaltigkeit spricht nach Ansicht des Unternehmens für Fernwärme. „Wir legen Wert auf den Umweltschutz und bauen oder modernisieren daher energiebewusst“, betont Schlotthauer. „Da das Heizkraftwerk Hausmüll statt fossiler Energieträger verwertet, werden bei der Wärmeerzeugung Ressourcen geschont.“ Außer TWL bieten nur wenige Energieversorger in Deutschland solch „grüne“ Fernwärme an; in der Region besitzt das Unternehmen damit ein Alleinstellungsmerkmal.

Wohndenkmal nachhaltig beheizt

Auf Fernwärme setzt BASF Wohnen + Bauen auch bei einem seiner jüngsten Modernisierungsprojekte: den Hohenzollern-Höfen nahe des Ebertparks in Friesenheim. Seit 2010 saniert das Unternehmen die Wohnungen in dem historis

Nachhaltig und platzsparend: Die Fernwärmeübergabestation im Keller des Gebäudes ist wesentlich kleiner als alternative Anlagen und verursacht weniger Wartungsaufwand. (Bild: Alexander Grüber)
Die Fernwärmeübergabestation im Keller des Gebäudes ist wesentlich kleiner und wartumsärmer als herkömliche Heizungsanlagen. (Bild: Alexander Grüber)

chen Ensemble, bis zum Jahresende soll der vierte und letzte Bauabschnitt beendet sein. 1923 hatte die BASF den Gebäudekomplex mit rund 180 Wohneinheiten speziell für ihre Angestellten errichtet. Sie sollten in dem Areal ein angemessenes Wohnumfeld finden.

Doch in den folgenden Jahrzehnten änderten sich die Ansprüche der Mieter und BASF Wohnen + Bauen verzeichnete einen wachsenden Leerstand in dem einstmals begehrten Areal. „Das Gebäude war nicht mehr zeitgemäß“, erläutert Unternehmenssprecherin Anna-Katharina Rapp: „Alle Wohnungen hatten gleichförmige Grundrisse ohne Balkon und es gab keinen Aufzug. Auch energetisch bestand Handlungsbedarf.“ Eine Sanierung sollte die Hohenzollern-Höfe schließlich aus dem Dornröschenschlaf wecken. In Workshops mit Bewohnern, Nachbarn und der Stadt ermittelte das Wohnungsunternehmen daher die Wünsche und Anforderungen an eine moderne Wohnanlage.

Mehr Energieeffizienz dank Fernwärme von TWL

Die Wohnwünsche musste dann mit den Auflagen des Denkmalschutzes vereinigt werden. Die größte Herausforderung bestand darin einen Kompromiss zwischen Denkmal und Modernen Wohnansprüchen zu finden. Um die historische Außenfassade unverändert zu belassen, erhielt das Gebäude dort eine Innendämmung, während die Hofseite mit einer Außendämmung und großzügigen Balkons versehen wurde. Eingriffe ins „Innenleben“ der Hohenzollern-Höfe erhöhen den Wohnkomfort. BASF Wohnen + Bauen baute Aufzüge ein und veränderte die Grundrisse, was verschiedene Wohnungstypen vom 1-Zimmer-Appartment bis zur zweigeschossigen Maisonette schuf. Die barrierearm ausgebaute Anlage bietet heute rund 250 Einheiten für ein generationenübergreifendes Wohnen zur Miete oder als Eigentum.

Bestens durchdacht ist auch das weitere Energiekonzept: Neben der kombinierten Innen- und Außendämmung sparen energieeffiziente Fenster und eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ungefähr 75 Prozent der bisher benötigten Energie. Auch die Versorgung mit Fernwärme trägt zu dieser Ersparnis bei. „Wir haben bei unseren Immobilien die Erfahrung gemacht, dass sich bei Umstellung sehr alter Heizungen auf Fernwärme von TWL der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senken lässt“, betont Jürgen Schlotthauer. Gleichzeitig sinken die CO2-Emissionen um ungefähr den gleichen Prozentsatz.

„Ob Fernwärme oder Elektromobilität: Bei vielen innovativen Projekten arbeiten TWL und BASF Wohnen + Bauen bereits erfolgreich Hand in Hand.“

Jürgen Schlotthauer, BASF Wohnen + Bauen

Vertrauensvolle Partnerschaft

Knapp 7.000 Wohnungen besitzt BASF Wohnen + Bauen in Ludwigshafen und Umgebung. „Langfristig wollen wir unsere Objekte in den Gebieten, in denen Fernwärmeleitungen liegen od

Die Hohenzollern-Höfe bieten unterschiedliche Wohnungstypen und viel Platz. (Bild: Alexander Grüber)
Die Hohenzollern-Höfe bieten unterschiedliche Wohnungstypen und viel Platz. (Bild: Alexander Grüber)

er verlegt werden, bei Umbauten oder Modernisierungen auf Fernwärme von TWL umstellen“, sagt Schlotthauer. Auch für Nicht-Wohngebäude hält Schlothauer dies für sinnvoll. So soll in Zukunft auch Sitz der BASF Wohnen + Bauen in der Brunckstraße mit der nachhaltigen Heizenergie versorgt werden.

Schlotthauer schätzt nicht nur die ökologischen und ökonomischen Vorteile der Fernwärme, sondern auch die gute Zusammenarbeit mit TWL. Mit seinen Ansprechpartnern im Unternehmen verbindet ihn eine vertrauensvolle Partnerschaft. „Wir treffen uns alle zwei Monate, um aktuelle und künftige Projekte zu besprechen“, sagt Jochen Rohrbacher, der als Projektmanager bei TWL den Fernwärmeausbau betreut. Auch innovative Themen gehen die Partner seit vielen Jahren gemeinsam an. So testeten BASF Wohnen + Bauen und TWL ab 2003 die Brennstoffzellentechnologie im 3-Liter-Haus, ein Bestandsbau im Brunckviertel, der auf Niedrigenergiestandard saniert wurde. Und auch diese Immobilie wird künftig ergänzend mit Fernwärme von TWL geheizt.

In Sachen Elektromobilität arbeitet die BASF Wohnen + Bauen ebenfalls Hand in Hand mit ihrem Energieversorger. In der Tiefgarage der Hohenzollern-Höfe sind an sechs Stellplätzen die Bereitstellung von Ladestationen für Elektroautos geplant, die von TWL installiert werden, wie Jürgen Schlotthauer betont: „Zum Selbstverständnis der BASF gehört es, durch innovative Konzepte ökologisch und technisch eine Vorreiterrolle zu spielen. Mit TWL haben wir einen kompetenten Partner an unserer Seite.“

Attraktives Angebot

Mit dem Fernwärmeausbau in Ludwigshafen treibt TWL seit 2014 die Verdichtung des Netzes in der Innenstadt voran und verbindet es mit dem Bestandsnetz in Süd. Ende September begann der Bau der Trasse „Tortenstück“, die in Friesenheim vom Kuckucksweg zum Sitz der BASF Bauen + Wohnen verläuft. Im Herbst fällt auch der Startschuss für verschiedene Trassen des „Ringschluss Süd“, darunter der Posttunnel und Bereiche nahe der Christian-Weiß-Siedlung. Mit der Trasse „Freibad“ wird ab 2017 der Bereich zwischen Sternstraße und Willersinnweiher erschlossen. TWL will Anwohnern mit finanziellen Anreizen eine zumindest kostenneutrale Umstellung auf Fernwärme ermöglichen. Unter anderem ist der Hausanschluss kostenfrei und der Baukostenzuschuss für die Bereitstellung der Wärmeleistung entfällt. TWL gewährt obendrein zehn Prozent Rabatt auf den Listenpreis für eine Fernwärmeübergabestation und übernimmt die Kosten für deren Montage sowie den Anschluss. In den ersten beiden Versorgungsjahren erhalten Neukunden zudem einen gestaffelten Nachlass auf den Verbrauchspreis.