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Frühlingserwachen im Ebertpark

Vorfrühling im Ebertpark: Blühende Teppiche von Winterlingen und Schneeglöckchen sind die ersten Vorboten der neuen Saison. (Bild: Dr. Joachim Hegmann)

Frühlingserwachen im Ebertpark

Ludwigshafener Ebertpark setzt attraktive gärtnerische Akzente

Noch ist es Winter, doch der Ludwigshafener Ebertpark erwacht bereits zu neuem Leben. Die Fans der Gartenanlage freuen sich auf die neue Saison. Mit attraktiven gärtnerischen Akzenten überrascht der Park seine Besucher allerdings das ganze Jahr über. Auch die Fachwelt ist begeistert.

Erst zaghaft und dann in dichten Teppichen recken sich im Ebertpark die ersten Frühlingsblüher ins Licht. Gelb leuchtende Winterlinge und zarte Schneeglöckchen kündigen den Vorfrühling an. Spaziergänger beugen sich entzückt über die zarten Vorboten. Sie können den Aufbruch in die neue Gartensaison kaum erwarten.

Dabei hat der Ludwigshafener Ebertpark auch im Winter seinen Reiz. Dann dominieren die unterschiedlichen Strukturen der Gräser, Stauden und Gehölze, die ganz in Beige-, Rot- und Brauntöne getaucht sind. Harald Sauer, der gärtnerische Leiter des Parks, findet: „Im Winter besitzt der Park eine ganz eigene Schönheit.“

Nachhaltig gestaltetes Paradies

Damit diese Schönheit zur Geltung kommt und der Ebertpark mit Tempo dem Frühling entgegensteuern kann, haben Harald Sauer und seine Mitarbeiter derzeit viel zu tun. So gilt es zum Beispiel, das Laub aus den Beeten und unter den Gehölzen zu entfernen. Doch anders als in anderen Parks landen die welken Blätter hier nicht in der Kompostieranlage. Sie werden klein gehäckselt und als filigrane Mulchschicht wieder auf die Beete aufgebracht.

Harald Sauer arbeitet seit über 25 Jahren im Ebertpark.
Harald Sauer, der gärtnerische Leiter, leistet im Ebertpark Pionierarbeit.

„Wir führen das Laub in den Kreislauf zurück“, erklärt Harald Sauer. Das sieht nicht nur schön aus. Das Laub im Konfettiformat regt auch die Mikroorganismen an, versorgt die Pflanzen mit natürlichen Nährstoffen und hält den Boden feucht. Gleichzeitig bekommen die ersten Zwiebel- und Knollenpflanzen genügend Licht, um zu erblühen.

Gärtner im Ebertpark spielen mit der Natur

Mit dieser für Stadtparks unüblichen Art der Laubverwertung leistet Harald Sauer Pionierarbeit. Ebenso wie mit seinem Gestaltungskonzept, bei dem die Natur als Vorbild für viele Pflanzungen dient. Das erzeugt im Ebertpark vielerorts den faszinierenden Eindruck gestalteter Wildheit, mit der die Anlage auch in der Fachwelt von sich reden macht.

So gedeiht in ausgewählten Beeten Unkraut neben gelbblühendem Alant und rosa Herbstanemonen. Das ist so gewollt. Sogar der schnellwüchsige Giersch, anderswo hartnäckig bekämpft, fungiert hier als attraktiver Bodendecker. Dabei ist die ordnende Hand der Gärtner überall sichtbar. Sie zeigt sich in den dekorativ in Form geschnittenen Eiben- und Hainbuchenhecken und in den gemähten Rasenwegen, die durch die hüfthohen Stauden führen. „Wir spielen hier mit der Natur“, sagt Harald Sauer.

Überbordende Pflanzenvielfalt am Sternbrunnen

Tulpenblüte im Ebertpark Ludwigshafen.
Wenn im Ebertpark die Tulpen blühen, zeigt sich der Frühling von seiner schönsten Seite. (Bild: Dr. Joachim Hegmann)

Modern und lebendig wirkt auch das Entree des Parks im formellen französischen Stil. Hier bildet eine überbordenden Pflanzenvielfalt einen spanenden Kontrast zu den strengen Formen dieses Bereichs. In den Rabatten zwischen Sternbrunnen und Turmrestaurant ergänzen Stauden und Gräser den jahreszeitlichen Wechselflor. Vor allem die Sommerbepflanzung ist eine Augenweide. Statt der typischen Begonien, Geranien und Tagetes versprühen ab Mai unter anderem Salbei, Dahlien und Zinnen ein Feuerwerk an Farben und Formen.

Harald Sauer kennt jede Ecke „seines“ Parks. Am liebsten ist er in den frühen Morgenstunden in der stillen Anlage unterwegs. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet er schon hier und ist stolz auf die Entwicklung der Anlage. Diese kann der gärtnerische Leiter dank der tatkräftigen Unterstützung des 2005 gegründeten Förderkreises weiter vorantreiben. Harald Sauer geht in dieser Arbeit auf und schwärmt: „Das ist der schönste Beruf der Welt.“