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Auf Tauchgang im TWL-Wasserwerk

Tauchübung der Feuerwehr Ludwigshafen im Wasserwerk I auf der Parkinsel. (Foto: TWL)

Auf Tauchgang im TWL-Wasserwerk

TWL stellt stillgelegten Trinkwasserbehälter für Tauchübung der Feuerwehr Ludwigshafen zur Verfügung

Wenn Menschen im Wasser in Not geraten, sind sie schnell vor Ort: die Taucherstaffel der Feuerwehr Ludwigshafen. Um fünf neue Rettungskräfte zu schulen, fand eine Tauchübung im stillgelegten Trinkwasserbehälter 3 des TWL-Wasserwerks auf der Parkinsel statt.

Donnerstagvormittag in Ludwigshafen: Ein Feuerwehrauto biegt in die Einfahrt des TWL-Wasserwerks auf der Parkinsel ein, Rettungskräfte mit Tauchausrüstung steigen aus. Was zuerst wie ein Notfall aussieht, täuscht, denn die Truppe ist unterwegs zu einer Tauchübung: Fünf neue Tauchanwärter trainieren heute im stillgelegten Trinkwasserbehälter 3 für ihre Abschlussprüfungen. „Wir sind uns darüber bewusst, wie wichtig es ist, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ludwigshafen die Möglichkeit haben, Einsatzsituationen ausreichend zu üben. Nur dann können sie im Ernstfall entsprechend handeln und unter Umständen Leben retten. Deshalb schlugen wir ihnen vor, zu uns ins Wasserwerk I zu kommen“, sagt Rainer Barchet, Leiter der TWL-Wasserwerke.

Mitarbeiter bereiteten Behälter im TWL-Wasserwerk vor

Vor der Ankunft der Feuerwehr Ludwigshafen richtete das Team um Rainer Barchet den stillgelegten Trinkwasserbehälter 3 im Inneren des Wasserwerks sorgfältig für den Tauchgang her. Für Laien sieht er aus wie ein kleines Schwimmbad. Als er noch in Betrieb war, fasste er bei einer Füllhöhe von fünf Metern mehr als fünf Millionen Liter Wasser – das entspricht 25.000 Badewannen voller Flüssigkeit. Für die Schulung befüllten die Mitarbeiter des TWL-Wasserwerks den Behälter rund drei Meter hoch mit Wasser, das beim Entleeren anderer Behälter bei der jährlichen Reinigung anfiel. So entstanden optimale Bedingungen für die Taucherstaffel.

„Das TWL-Wasserwerk ist genau der richtige Ort für das Training: Vor allem die breite Einstiegsstelle des Trinkwasserbehälters ist für unsere Tauchanwärter mit ihrer rund 50 Kilogramm schweren Ausrüstung bestens geeignet“, erklärt Johannes Hug, Leiter des Tauchdienstes und Sachbearbeiter Wasserrettung bei der Feuerwehr Ludwigshafen. Neben ihm ist heute auch Patrick Pisek als Taucheinsatzführer und Lehrtaucher für die Ausbildung der Anwärter vor Ort. Er begleitet die fünf bereits seit fast eineinhalb Jahre – so lange dauert die Ausbildung zum Rettungstaucher.

Feuerwehr Ludwigshafen: Teamwork bei Tauchübung gefragt

Vor dem Start der Übung bespricht Patrick Pisek noch einmal das Vorgehen mit den Tauchern in spe. „Tauchen geht nur gemeinsam“, sagt er und ergänzt: „Bei sämtlichen Einsätzen und Tauchübungen arbeiten wir immer im Team – auch heute.“ Nachdem die Rollen in der Gruppe verteilt sind, geht es los: Ein Signalmann hilft dem ausgewählten Einsatztaucher beim Anziehen der Ausrüstung und kontrolliert den Luftdruck in der Taucherflasche. Außerdem behält er stets die Signalleine sowie das Tauchtelefon im Blick, um während der Übung Kontakt mit dem Taucher zu halten. Ein Sicherheitstaucher hält sich über Wasser am Behälterrand bereit, um bei Komplikationen zu unterstützen. Rund sechs Stunden lang dauert die Schulung der Feuerwehr Ludwigshafen – alle Tauchgänge verlaufen wie geplant.

Gegen 15:30 Uhr endet die Tauchübung und alle Beteiligten versammeln sich zur Abschlussbesprechung. Johannes Hug und Patrick Pisek sind zufrieden mit dem Einsatz der Tauchanwärter: „Heute konnten wir besonders den korrekten Gebrauch des Tauchtelefons und der Unterwasserkamera üben. Beides hat gut funktioniert.“ Thomas Mösl, technischer Vorstand der TWL AG, sagt abschließend: „Wir haben uns über den Besuch der Feuerwehr Ludwigshafen gefreut und stellen den Einsatzkräften gerne auch zukünftig unseren stillgelegten Trinkwasserbehälter für Tauchübungen zur Verfügung.“ Anschließend packen die Feuerwehrleute zusammen und brechen auf in Richtung Feuerwache. Im Juni stehen dann die Prüfungen der Tauchanwärter an. Geht alles gut, sind sie bald fester Bestandteil der Taucherstaffel.