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Neues Energielabel für Leuchtmittel

Das neue Energielabel hilft Verbrauchern dabei, energieeffiziente Leuchten zu erkennen – und somit die Umwelt zu schonen. (iStockphoto.com/Yozayo)

Neues Energielabel für Leuchtmittel

Licht an, Energieverbrauch runter

Licht sorgt für schöne Stimmung, besonders jetzt in der Weihnachtszeit. Dafür ist das richtige Leuchtmittel wichtig – oft fällt die Auswahl aber nicht so leicht. Seit September ist jedes Leuchtmittel mit einem neuen Energielabel gekennzeichnet. Doch worüber gibt dieses genau Auskunft? Wir verraten Ihnen, wie Sie perfekte Lichtqualität erhalten – und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun.

Das Energielabel – offiziell EU-Energieeffizienzkennzeichnung – kennen wir in Deutschland schon lange: Seit mehr als 25 Jahren hilft es Verbrauchern, energieeffiziente Produkte zu erkennen. Seit 2021 gibt es nun ein neues Energielabel auf dem Markt, das strengere Kriterien als bisher an die Energieeffizienz anlegt. Während wir aus der Vergangenheit Plusklassen wie A+++ kennen, reicht die gestraffte Energieeffizienz-Skala jetzt von A bis G. A steht hierbei für ein besonders energieeffizientes Produkt, G für eine weniger energiesparende Variante. Dabei hat die Europäische Kommission das neue Energielabel schrittweise eingeführt: Seit März 2021 gilt es für Waschmaschinen, Kühlschränke und TV-Geräte. Im September kamen alle Arten von Lampen und Leuchten mit einem Lichtstrom zwischen 60 und 82.000 Lumen sowie OLED dazu. Seither gibt das Energielabel genau an, wie energieeffizient diese Lichtquellen sind.

So funktioniert das Energielabel

Dafür bietet das Label alle wichtigen Infos auf einen Blick. Unter der Energieeffizienz-Skala erhalten Endverbraucher – ähnlich wie beim vorherigen Energielabel – Auskunft darüber, wie viele Kilowattstunden die jeweilige Lampe pro 1.000 Stunden verbraucht. Bislang befanden sich die meisten Lampen in einer grünen Effizienzklasse – das ändert sich jedoch mit der neuen Kennzeichnung. Leuchtmittel, bei denen die alte Ampelskala zuvor grünes Licht anzeigte, werden ab sofort nur noch die Effizienzklassen B, C oder D erreichen. Denn die aktualisierten Berechnungen, die der Einstufung zugrunde liegen, lassen mehr Spielraum für technische Innovationen – die Klasse A bleibt also frei. Zudem sorgen die neuen Effizienzklassen für eine bessere Vergleichbarkeit der einzelnen Produkte – ein echter Vorteil für Verbraucher.

Maximale Transparenz im Fokus

Insgesamt steigert das neue Energielabel deutlich die Transparenz. Wer noch mehr über ein Leuchtmittel erfahren möchte, nutzt einfach den neu eingeführten QR-Code auf der Produktverpackung. Er navigiert Interessenten nach Einscannen zu weiterführenden Produktinformationen in der Europäischen Produktdatenbank für die Energieverbrauchskennzeichnung (EPREL-Datenbank).

Gut informiert im Labeldschungel

Ab dem 1. März 2023 muss jedes Leuchtmittel in der EU mit dem neuen Energielabel gekennzeichnet sein. Bis dahin sind beide Labelvarianten parallel im (Online-)Handel erhältlich. Da die beiden Skalen nicht miteinander vergleichbar sind, lohnt sich ein Blick auf den angegebenen Stromverbrauch. Weiterhin unterstützt die Energielabel-App des Bundeswirtschaftsministeriums bei der Kaufentscheidung. Neben der Effizienzklasse sollten Verbraucher auf die Lumen- und Kelvinangaben achten, die auf Helligkeit und Lichtfarbe der Lampe hinweisen. So findet garantiert jeder die perfekte Lichtquelle für seinen Bedarf.

Mehr Transparenz, mehr Nachhaltigkeit

Das neue Energielabel schafft nicht nur mehr Transparenz unter Verbrauchern. Gleichermaßen leistet es einen bedeutenden Beitrag für eine grünere Welt. Schätzungen der Europäischen Kommission zufolge soll die neue Kennzeichnung den jährlichen Stromverbrauch in der Produktgruppe Leuchtmittel in der EU bis 2030 um 41,9 Terawattstunden senken. Dadurch könnten die jährlichen Treibhausgasemissionen um rund 16 Millionen Tonnen reduziert werden. Das entspricht ungefähr dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 14 Millionen Haushalten.

Um noch mehr Nachhaltigkeit zu erreichen, sollen bis 2030 weitere Produktgruppen wie Heizungen, Wäschetrockner, Staubsauger und Backöfen auf das neue Energielabel umgestellt sein. Die Vorteile liegen auf der Hand: So können Verbraucher in noch mehr Bereichen Energie sparen – und damit das Klima schützen.