Rohrsanierung: Innovative Methode spart Zeit und Kosten
Rohrsanierung auf moderne Art: Am Wasserwerk Maudach/Oggersheim setzte der Ludwigshafener Energieversorger ein innovatives Verfahren ein. Das Unternehmen setzte 650 Meter Versorgungsleitung instand, ohne die Straße komplett aufzugraben. Stattdessen zog das Team eine Kunststoffauskleidung unterirdisch in die alte Rohrleitung ein.
Schauplatz der innovativen Rohrsanierung war die Speyerer Straße in Ludwigshafen am Rhein. Am Wasserwerk des Versorgers TWL war eine gusseiserne Trinkwasserleitung in die Jahre gekommen. Sie stammt immerhin aus dem Jahr 1895. Diese Versorgungsleitung verbindet das TWL-Wasserwerk Maudach/Oggersheim auf 7,5 Kilometern mit dem Stadtteil Maudach. Davon waren 650 Meter zu sanieren.
Moderne Rohsanierung
Um Zeit zu sparen, entschied sich TWL für das Compact-Pipe-Verfahren. Damit lassen sich Rohrleitungen sanieren, ohne die Straße komplett aufgraben zu müssen. Stattdessen zieht man eine Kunststofflauskleidung in das alte Rohr ein.
Vor der eigentlichen Sanierung reinigte das Team die bestehende Rohrleitung zunächst gründlich. Nach der Vermessung des Rohrs wird die Kunststoffauskleidung eingezogen. Diese ist C-förmig vorgeformt und damit zunächst kleiner als die bestehende Leitung. So lässt sie sich über ein Start- und Zielgrube „einfädeln“. Anschließend dehnt man die Auskleidung mit heißem Dampf aus, sodass sich ihre Form an das Altrohr anpasst. Druck fixiert das Ganze.
Kosten und Zeit gespart
Nach Desinfektion und Prüfung erfolgt der Anschluss des sanierten Teilstücks ans Versorgungsnetz. Nach der Rohrsanierung mit dem Compact-Pipe-Verfahren ist die Leitung bei minimal kleinerem Querschnitt vollkommen dicht und so stabil wie ein neues Rohr. Die Vorteile für TWL: Mit der innovativen Methode ließ sich die Versorgungsleitung in nur dreieinhalb statt in zehn Monaten sanieren. Zudem sind die Tiefbau- und Montagekosten deutlich geringer und es entstehen weniger Verkehrsbehinderung an der Baustelle.
