Beim Frühjahrsputz nachhaltig zur sauberen Wohnung
Wer im Frühjahr die Wohnung wieder einmal gründlich sauber machen will, sollte möglichst umweltfreundlich putzen. Denn auch sanfte Reinigungsmittel bringen Glanz und Frische in die Wohnung. Außerdem schonen sie nicht nur die Natur, sondern auch die Gesundheit und den Geldbeutel.
Umweltfreundlich putzen – das ist oberstes Gebot für alle, die nachhaltig leben wollen. Denn aggressive Spezialreiniger sind oftmals überflüssig, auch beim klassischen Frühjahrsputz. Sie sind teuer, können der Gesundheit schaden und belasten die Umwelt unnötig. Denn die enthaltenen Zusatzstoffe wie Phosphonate, optische Aufheller, Konservierungsmittel, Silicone, Paraffine, Duft- und Farbstoffe sind häufig biologisch schwer oder nicht vollständig abbaubar. Sie können sich in der Umwelt anreichern und Gewässerorganismen schädigen.
Vor allem chlorhaltige Abfluss- und WC-Reiniger mit anorganischen Inhaltsstoffen gehören nicht in den Putzschrank eines umweltfreundlichen Haushalts. Denn gerade aggressive stark saure und alkalische Mittel können bei unsachgemäßem Umgang der Gesundheit schaden, etwa Haut und Schleimhäute reizen und sogar Verätzungen zur Folge haben. Obendrein werden Oberflächen nicht zwangsläufig sauberer, je mehr chemische Komponenten ein Putzmittel enthält. Im Gegenteil: Bei hohem Tensidgehalt können sich Schlieren bilden.
Mit weniger Chemie umweltfreundlich putzen
Laut dem Umweltbundesamt kaufen die Deutschen pro Jahr rund 480.000 Tonnen Reinigungs- und Pflegemittel, darunter zahlreiche Spezialreiniger. Allerdings reichen vier verschiedene Putzmittel vollkommen aus, um eine Wohnung sauber zu bekommen. Wer umweltfreundlich putzen will, verwendet lediglich Handspülmittel, Allzweckreiniger, Scheuermilch und einen sauren Reiniger auf Basis von Zitronensäure.
Beim Kauf von umweltschonenden Reinigungsmitteln sollte man auf die entsprechenden EU-Umweltsiegel achten: Die „Euroblume“ und der „Blaue Engel“ weisen ein Produkt als besonders umweltfreundlich aus. Auch Hausmittel wie Zitronensäure, Kernseife, Soda und Natron sind starke Helfer beim umweltfreundlichen Großreinemachen. So entfernt Zitronensäure Kalkflecken, lässt die Waschmaschine wieder strahlen und entfernt Gilb aus Textilien. Soda eignet sich als Backofenreiniger, säubert verkrustete Herdplatten und hilft – ebenso wie die Saugglocke – bei verstopften und muffelnden Abflüssen. Doch auch bei sanften Helfern ist die sachgemäße Anwendung laut Dosierungsanleitung oberstes Gebot. Zudem gilt: Beim Putzen stets Handschuhe tragen.
Sparsam dosieren und umweltfreundlich putzen
Umweltfreundlich putzen ist nicht nur eine Frage der Reinigungsmittel. Auch auf die richtigen Lappen und Schwämme kommt es an. Mit Tüchern und Schwämmen aus Mikrofaser werden Fenster sowie Badewannen und Waschbecken aus Keramik und Edelstahl mit deutlich weniger Putzmitteln wieder sauber. Vorsicht ist allerdings bei Holz sowie bei empfindlichen Oberflächen geboten, da diese durch Mikrofasern verkratzen und stumpf werden können.
Grundsätzlich sollten alle Reinigungsmittel möglichst sparsam dosiert werden. Wasch- und Geschirrspülmaschinen immer voll beladen und auch mal bei geringerer Temperatur laufen lassen. So lässt sich viel Energie sparen. Klar ist: Umweltfreundlich putzen ist nicht nur gut für die Umwelt. Auch die Gesundheit und der Geldbeutel profitieren.