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Festivalbesucher geben Filmtipps

Felix Grüneisen aus Mannheim hatte Spaß beim Eröffnungsfilm „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ (Bild: Publik)

Festivalbesucher geben Filmtipps

Persönliche Empfehlungen bieten Entscheidungshilfen

Neben Filmkritiken und den Beschreibungen im Festivalprogramm liefern vor allem Filmtipps von Freunden Inspirationen für einen Kinobesuch auf der Parkinsel. Wir haben uns auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen umgehört und einige Besucher nach ihren Empfehlungen gefragt.

Filmtipps haben derzeit Hochkonjunktur. Denn während des Festivals des deutschen Films laufen in den drei Kinozelten auf der Parkinsel insgesamt knapp 80 deutsche und internationale Produktionen. Cineasten haben also die Qual der Wahl. Zur besseren Orientierung haben die Organisatoren in diesem Jahr erstmals eine Farbkodierung eingeführt. Diese teilt die Filme in sechs verschiedene Kategorien ein, sodass sich Besucher beim Blick ins Programmheft entscheiden können, was für sie das Richtige ist.

Filmtipps aus erster Hand

Klassischerweise spielen neben den Kritiken der Medien vor allem Filmtipps von Freunden und Bekannten eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Was sagen die Besucher des Festivals über die Filme, die sie gerade gesehen haben? Wir haben uns im Publikum umgehört.

Felix Grüneisen aus Mannheim über: „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“

Felix Grüneisen ist ein Fan des Filmfestivals, seit er vor vier Jahren in die Metropolregion Rhein-Neckar gezogen ist. Diesmal hat er unter anderem Karten für den Eröffnungsfilm ergattert. Das tragikomische Roadmovie „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ handelt von einer liebenswert-chaotischen Familie, die mit der Alzheimer-Diagnose von Charlotte (Corinna Harfouch) zurechtzukommen versucht.

Felix Grüneisen ist vollends begeistert: „Der Film feiert das Leben in allen seinen Facetten und fordert dazu auf, es zu leben. Die Story wird einfühlsam, spannend und witzig zugleich in wunderbaren Bildern und liebevollen Details erzählt. Es gibt viele zauberhafte Momente und lauter bemerkenswerte Charaktere, die durch die Bank großartig besetzt sind. Uns hat dieser Film ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und wir haben in der Runde noch angeregt darüber diskutiert. Ich kann ihn nur empfehlen!“

„Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ läuft am Samstag, 1. September, und am Sonntag, 9. September.

Jutta Schabacker über „Schöne heile Welt“

Jutta und Sophie Schabacker haben sich im Film „Schöne heile Welt“ bestens amüsiert. (Bild: Publik)

Der langzeitarbeitslose Willi (Richy Müller) hetzt eifrig gegen Ausländer. Doch gegen Bezahlung lässt er trotzdem immer mal wieder Flüchtlinge in die Wohnung seiner verstorbenen Nachbarin einziehen. So lernt er den jungen Afrikaner „Franz“ kennen – und freundet sich nach und nach mit ihm an. Die Geschichte von „Schöne heile Welt“ über das Überwinden von Vorurteilen hat Jutta Schabacker auf Anhieb angesprochen. „Das ist für mich ein wichtiges Kriterium, ob mir ein Film gefällt“, sagt sie. „Ich fand den Film aber auch wegen seines schrägen Humors richtig gut. Außerdem hat mich der Hauptdarsteller Richy Müller in der Rolle des Rechten überzeugt. Ich habe ihn schon in vielen Produktionen gesehen habe, diesmal hat alles gepasst. Toll war auch die Mischung der verschiedenen Dialekte. In dem Film gab es wirklich viel zu lachen. Wer skurrile Geschichten mag, wird sich bestimmt amüsieren.“

„Schöne heile Welt“ läuft am Dienstag, 28. August.

„Mit Filmtipps von Freunden fahre ich immer gut“

Uta Ropers aus Heidelberg über „Die Wunderübung“

Ein Paar in schwerer Krise sitzt beim Therapeuten. Im Film „Die Wunderübung“ sind die zerstrittenen Eheleute (Devid Striesow und Aglaia Szyszkowitz) eine harte Nuss für den routinierten Psychologen.

Er muss schließlich in die Trickkiste greifen. „Ein spannender Plot“, findet Uta Ropers. Das Kammerspiel von Michael Kreihsl hat ihre Erwartungen komplett erfüllt: „Der Film ist unglaublich witzig. Es war wunderbar, wie sich die heftigen Emotionen in den Gesichtern der Eheleute gespiegelt haben. Die beiden machen ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle durch. Im Grunde geht es in dem Film ja um keine komplexe Geschichte, doch der Verlauf dieser Therapiestunde war spannend zu verfolgen. Mich hat der Film absolut gut unterhalten“, sagt die Heidelbergerin. Bei der Filmauswahl orientiert sich Uta Ropers meistens am Programmheft. Doch noch mehr schätzt sie persönliche Empfehlungen: „Mit den Filmtipps meiner Freunde fahre ich immer gut.“

„Die Wunderübung“ läuft samstags, 1. und 8. September, sowie am Sonntag, 2. September.

Wieviel Arbeit in der Erstellung des Programms steckt, erfahren Sie hier.