Hintergrund

Wachsen mit Windenergie

In Rurich produziert TWL mit Windenergie grünen Strom. (Bild: TWL)

Wachsen mit Windenergie

TWL beteiligt sich an der Energiewende

Mit dem Herbst beginnt die Windsaison. Jetzt produzieren Windkraftanlagen besonders viel grünen Strom. Auch TWL setzt auf Windenergie. Mit eigenen Windparks gestaltet der Energieversorger diesen Zukunftsmarkt mit.

In Sachen Windenergie hat Deutschland europaweit die Nase vorn. In keinem anderen Land Europas drehen sich mehr Windräder. Zwischen Nordsee und Alpen waren Ende vergangenen Jahres 26.772 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von fast 45.000 Megawatt (MW) installiert. Sie lieferten mehr als 13 Prozent des hierzulande erzeugten Stroms. Dass dieser Anteil weiter steigt, dafür sorgt der Ausbau der Windkraft, der auch 2016 mit Nachdruck fortgesetzt wird: Im ersten Halbjahr gingen laut Strom-Report 43 Offshore-Anlagen, die auf See installiert wurden, und 579 Onshore-Anlagen, die auf dem Festland stehen, neu ans Netz. Damit leistet Wind den größten Beitrag zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen.

Windenergie von TWL

Am Zukunftsmarkt der Windenergie beteiligt sich auch TWL. So ist der Energieversorger am Windkraftportfolio Windpool beteiligt, zu dem derzeit 15 Onshore-Parks an 13 Standorten in Deutschland gehören. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen zwei eigene Windparks mit einer installierten Leistung von insgesamt 9,1 MW. Bereits seit 2014 gehört die TWL Windpark Zellertal GmbH & Co. KG zum Konzern: Auf dem Kahlenberg in Rheinland-Pfalz erzeugen zwei Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt fast 5,1 MW umweltfreundlichen Strom. Im TWL Windpark Rurich, wenige Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt, drehen sich seit Oktober 2015 zwei hochmodernen Anlagen der Marke Senvion. Die Entscheidung für den Standort außerhalb von Rheinland-Pfalz traf TWL bei der Investition ganz bewusst, um durch unterschiedliche regionale Windverhältnisse das Risiko von Ertragsschwankungen zu minimieren.

Die Anlagen in Rurich und im Zellertal entstanden im Rahmen eines Repowerings, bei dem bestehende Anlagen durch leistungsstärkere ersetzt werden. Als Betreiber von derart ertüchtigten Anlagen erhält TWL einen Repowering-Bonus und profitiert von den Erfahrungen, die bereits an den Standorten gesammelt wurden.

Investitionen in erneuerbare Energien sind Teil der Wachstumsstrategie von TWL. Im Zuge der Expansion will der Energieversorger die umweltfreundliche Erzeugung etwa in Solarparks oder Windkraftanlagen gezielt fördern und so zur Energiewende beitragen. „Bis zum Jahr 2020 wollen wir 20 Millionen Euro in den Ausbau von erneuerbaren Energien investieren. Mit einem Anteil von derzeit 11,3 Millionen Euro ist die Windenergie für TWL die wichtigste Technologie“, sagt Dr. Reiner Lübke, der technische Vorstand von TWL, der das Thema im Unternehmen vorantreibt.

Beitrag zur Energiewende

Seit Inkrafttreten der Neufassung des Erneuerbare Energien Gesetztes (EEG) im Jahr 2014 muss Strom aus Windenergie und Solarparks direktvermarktet werden – ähnlich wie beim Handel von Aktien oder Rohstoffen über die Börsen. Damit sind die Chancen und Risiken des freien Marktes verbunden: Angebot und Nachfrage wirken sich auf den Preis aus. Daher erhalten Betreiber von Windkraftanlagen oder Solarparks eine Prämie zusätzlich zum Erlös aus dem Verkauf des Stroms über die Strombörse oder direkt an Endabnehmer. Diese Marktprämie soll die mögliche Differenz zur EEG-Einspeisevergügung ausgleichen und Anreize für den Ausbau erneuerbarer Energien schaffen.

Die wetterabhängigen Produktionsmengen sowie regulatorische Anforderungen machen den Handel mit Strom aus Sonne und Wind komplex und anspruchsvoll. Aus diesem Grund beauftragen viele Anlagenbetreiber, darunter auch TWL, spezialisierte Dienstleistungsunternehmen mit der Vermarktung. Deren Aufgabe ist es auch, den Strombedarf zu prognostizieren und die Produktion gezielt zu steuern. „Je besser die Balance zwischen Angebot und Nachfrage gelingt, desto größer ist die Chance, im Zuge der Direktvermarktung Preise zu erzielen, die über der festen Einspeisevergütung liegen“, erklärt Dr. Reiner Lübke, und betont:. „Die Energiewende ist eine komplexe und langfristige Herausforderung, der wir uns bereits heute stellen, in dem wir gezielt Wissen und Erfahrung aufbauen.“